Vereinsgeschichte

1928 - 2000

 

Im Mai des Jahres 1928 trafen sich 17 sportfreudige
und fußballbegeisterte junge Männer im Gasthaus Leonhard Simon, Welitsch Nr.
11. Sie gründeten einen Fußballverein und nannten das Kleinkind FC Welitsch.
Der 1. Vorsitzende Georg Scherbel und seine Sportkameraden gingen eifrig ans
Werk. In der Auwiese entstand ein Sportplatz, ein blauweißes Trikot konnte
erworben werden und es wurde eifrig trainiert. So erlebte Welitsch auch schon
bald seine erste Sportveranstaltung. Die Spiele der Jugend gegen Kronach und
der 1. Mannschaft gegen den Nachbarn FC Pressig gingen zwar verloren, aber man
sprach von einem geglückten Start der Welitscher Fußballer. Der kleine FCW fiel
zwar noch manchmal auf die Nase, aber er lief.

 

Im Juli 1928 erfolgte dann die amtliche Aufnahme des
Vereins in den BFV und der Start für die 1. Punktserie der Vereinsgeschichte.
Der SV Steinwiesen wurde Meister, unser FC Welitsch belegte einen Platz im
letzten Drittel. Durch die Hereinnahme junger Kräfte wurde im Spieljahr 1929/30
die Pokalmeisterschaft errungen, und bei den Punktspielen konnte ein
beachtlicher 3. Platz belegt werden .

 

Zur guten sportlichen und kameradschaftlichen
Entwicklung kamen erste Schicksalschläge. Im April 1930 wurde der 1. Vorstand
und aktive Spieler Georg Scherbel, erst 28 Jahre alt, durch einen allzufrühen
Tod dem Verein und seinen Fußballfreunden entrissen.

 

Nachfolger im Amt des Vorstandes wurde der
Maschinist Josef Pechmann, sein Stellvertreter Johann Amon, der Alte Wegmacher,
der bis ins hohe Alter von 95 Jahren kein Heimspiel seines FC Welitsch
versäumte.

 

Durch ausgesprochene Kameradschaft und festen
Zusammenhalt, so schrieb ein Spieler der damaligen Mannschaft, konnte in der
Spielsaison 1930/31 erstmals die B-Meisterschaft errungen werden. Ein knapper
Vorsprung vor dem FC Wacker Haig sicherte die Meisterschaft und den Aufstieg in
die A-Klasse. Das war natürlich ein großer Erfolg für den jungen Verein. Man
sprach mit Anerkennung von den Fußballern des kleinen Ortes Welitsch, die jetzt
mit den Spielern des FC Pressig, FC Kronach, SV Neuses, TSV Küps und FC
Wallenfels ihre Kräfte und ihr Können messen durften und auch konnten. Ein
guter Mittelplatz am Schluss der Serie 1931/32 belohnte den Einsatz und den
Eifer der Spieler und Vereinsführer.

 

Man konnte eigentlich stolz, glücklich und zufrieden
sein. Da aber ereilte ein weiterer bitterer Schlag den FC Welitsch. Im Juni
1932 verunglückte der 1. Vorstand Josef Pechmann (37 Jahre) und Fritz Gerber,
ein begabter und talentierter Spieler mit 19 Jahren, bei einem Motorradunfall
tödlich.

 

Am Ende der Spielserie 1932/33 musste unsere
Mannschaft absteigen. Aber Leid und Freud liegen im Fußball ja so nahe
nebeneinander. Auf Anhieb schaffte der FC Welitsch 1933/34 die Meisterschaft
und den Aufstieg gegenüber seinem hartnäckigen Rivalen SV Steinwiesen. Durch
politische Umwälzungen wurde auch der Name der A-Klasse in Kreisklasse 1
umbenannt. In dieser Klasse spielte der FC Welitsch bis 1939. Der Ausbruch des
unmenschlichen Krieges brachte jeglichen Spielbetrieb zum Erliegen.

 

 

1939

 

An dieser Stelle möchten wir all derer des Ortes
Welitsch

 

und unseres Vereins gedenken,

 

deren Tod furchtbar, grausam und sinnlos war.

 

Für ihr Opfer aber verdienen sie unsere Hochachtung

 

und Anerkennung.

 

Das ehrende Gedenken ist uns ein inneres Bedürfnis.

 

 

Der Krieg hatte große Lücken aufgerissen:

die, die nicht mehr kamen

die, die kamen, aber nicht mehr so kamen wir sie
gegangen

waren.

 

 

Dennoch traf man sich wieder.

Man traf sich auch wieder zum Spiel mit dem runden
Leder. Auch wenn „rund“ und „Leder“ damals eine Rarität waren.

 

Schon im Frühjahr 1946 konnte sich die Welitscher
Jugend, geleitet und ergänzt von ein paar alten Hasen, für das Fußballspiel
wieder begeistern. Unter der Führung der Vorstände Johann Pabstmann und Felix
Wilhelm wurde der Spielbetrieb wieder aufgenommen. Mit selbstgezimmerten Toren,
ohne Tornetze, mit alten Gebirgsstiefeln als Fußballschuhersatz und mit
Armeeunterwäsche als Trikots stellte man sich dem Gegner.

 

Ein Spiel gegen Haßlach/Kronach mit unliebsamen
Begleiterscheinungen sowie die wirtschaftlichen Verhältnisse und das Fehlen
ordentlicher Spielkleidung zwangen die Sportler, den offiziellen Spielbetrieb
1948 zu beenden.

 

Die Sportbegeisterung der Jugend und der Idealismus
erfahrener Fußballstrategen sorgten dafür, dass der Fußball in Welitsch nicht
lange ruhte. Im Sommer 1950 war man schon wieder sehr rührig. Die
Vereinsblätter zeigen eine namentliche Meldung vom 29. Juli 1950 mit 16
Aktiven: Geo Amon, Karl Backer, Ludwig Buckreus, Hans Geiger, Georg Gerber,
Fritz Horn, Josef Keim, Rudi Konrad, Otto Martin, Reinhold Pechmann, Franz
Schafhaupt, Josef Scherbel, Hans Schmidt, Max Thees, Paul Quiner. Unter ihnen
ist auch der 1. Vorsitzende Josef Scherbel zu finden. Diese Sportler waren der
Stamm für die neue Serie 1950/51 in der C-Klasse Kronach Süd. Nach
wechselhaften Erfolgen konnte ein Platz im Mittelfeld gehalten werden. Neue
Spieler fanden den Weg nach Welitsch. In der Meldeliste entdeckte man Namen,
die in Fußballkreisen einen guten Namen haben – Andreas Schneider, Josef
Buckreus, Adolf Tröger, Anton Keitzl -.

 

Am Schluss der Spielserie 1951/52 war man dem Ziel
der Meisterschaft greifbar nahe. Im letzten Spiel aber musste die Reise nach
Gundelsdorf angetreten werden. Ein Sieg hätte die Meisterschaft bedeutet – eine
Niederlagel und eine bittere Enttäuschung wurde nach Hause gebracht. Äußerst
erfreuliche Ergebnisse erzielte die neugegründete Jugend.

 

Die Zahl der Aktiven wuchs ständig. Eine
Reservemannschaft nahm den Spielbetrieb auf, und der FC Welitsch startete mit 3
Mannschaften in die neue Serie 1952/53, dem 25-jährigen Jubiläum entgegen.
Wiederum hieß das erklärte Ziel der 1. Mannschaft: Aufstieg in die  B-Klasse.
Drei spielstarke Mannschaften bestimmten das Geschehen in der C-Klasse 1:

 

SV Neufang, FC Seibelsdorf und FC Welitsch. Diese
Mannschaften belegten auch am Schluss der Serie punktgleich die ersten Plätze.
Viele Welitscher Sportfreunde werden sich noch lebhaft an die spannenden
Ausscheidungsspiele erinnern können. Nach der ersten Runde mit je 2 Spielen für
jede Mannschaft waren Neufang und Welitsch wieder gleichauf. Doch unsere
tapferen Spieler schafften auch die letzte Hürde.

 

1953 – 25 Jahre FC Welitsch – Jubiläum,
Meisterschaft und Aufstieg – genug Gründe zur Freude für den Vorstand Felix
Wilhelm und seine Vereinsangehörigen. Die Männer vom FC Welitsch ließen sich
selbst durch einen Schneesturm im Mai nicht von ihrem Fackelzug abhalten und
trotz beißender Kälte kam im Vereinslokal bald eine heiße Stimmung auf.

 

Eine Neugliederung der Spielklassen im Kreis Kronach
brachte uns eigentlich um den verdienten Lohn. Im Spieljahr 1953/54 gab es im
Landkreis Kronach keine C-Klassen. Unter einer A-Klasse mit 12 Vereinen
spielten alle Mannschaften in einer B-Klasse Gruppe Nord und Süd. Die sechs
Erstplazierten aus beiden Klassen bildeten im nächsten Jahr die B-Klasse
Kronach. Ab dem 7. Rang mussten alle Mannschaften in die C-Klasse absteigen.
Der rettende 6. Platz wurde zwar am Ende der Spielserie erreicht, aber der SV
Kehlbach und der ATSV Reichenbach hatten die gleichen Pluspunkte. Das Freilos
war nicht gleichzeitig ein Glückslos.

 

Nach einem berauschenden Freundschaftspiel in
Unterweisbach (Thüringen) war unsere Mannschaft im entscheidenden Spiel um den
Verbleib in der B-Klasse gegen Reichenbach zu überheblich und verlor in
Ludwigsstadt völlig verdient. Spieler wie Zuschauer waren tief enttäuscht und
verbargen auch ihren Unwillen nicht.

 

Die Jugend unter ihren Betreuer Felix Wilhelm
erzielte gerade zu dieser Zeit große Erfolge. So wurde die Jugend des FC
Kronach in einem Spiel um den A-Pokal auf dem Sportplatz in Grundelsdorf mit
4:0 glatt geschlagen.

 

Otto Schmidt, seit dem tragischen Unfalltod des
verdienten Vorstandes Pistor am 24. Dezember 1953 – 1.Vorsitzender des Vereins,
verjüngte die Mannschaft, Konrad Romando, Konrad Georg, Klaus Franz und Schramm
Gottfried erhielten einen Stammplatz in der 1. Mannschaft. Auf Anhieb wurde die
Meisterschaft der Serie 1954/55 in der C-Klasse Nord errungen.

 

Im 1. Spiel der B-Klasse Kronach am 25.07.1955
besiegte diese Mannschaft den FC Lauenstein hoch mit 6:1 Toren.

 

Am Ende der ersten Halbserie wurde mit 29:21 Toren
und 12: 10 Punkten der 4. Platz belegt. Auch der 7. Tabellenplatz am
Serienschluss muss als Erfolg betrachtet werden.

 

Die Serie 1956/57 begann mit einer Niederlage. Doch
die junge Truppe mit dem Spielleiter Josef Scherbel steigerte sich enorm. Die
Herbstmeisterschaft musste man nach 3:1 Pausenführung und 8 :3 Niederlage am
Hang des ATSV Gehülz dem Gastgeber Gehülz überlassen, der auch in dieser Serie
zu Meisterwürden kam. Der zum Aufstieg berechtigende 2. Platz wurde nach einem
dramatischen Spiel in Haig an den FC Wacker Haig vergeben. Da aber in der
A-Klasse der 12. Platz noch zu vergeben war, musste unsere Mannschaft am 6.
Juli 1957 in Kronach gegen den TSV Weißenbrunn antreten.

 

Der damalige Schriftführer Reinhold Pechmann schrieb
dazu: „Wohl jedem Sportanhänger unseres Vereins wird der Ausscheidungskampf, in
welchen unsere Mannschaft den Aufstieg in die A-Klasse erkämpfte, in Erinnerung
bleiben. Die Begegnung, die bei tropischer Hitze stattfand, musste nach Ablauf
der normalen Spielzeit zweimal 15 Minuten verlängert werden.

Weißenbrunn ging in der 8. Minute in Führung, welche
in der 30. Minute von Georg Konrad ausgeglichen wurde. Bei diesem Ergebnis
blieb es bis zum Schluss, und eine Verlängerung war nötig. Durch eine
Energieleistung unseres RA Rudi Konrad ging unsere Mannschaft in der 108.
Minute in Führung. Das 3. Tor in der 118. Minute schoss Gottfried Schramm aus
spitzem Winkel. Der Erfolg wurde gefeiert und ganz Welitsch war stolz auf seine
Fußballer.“

 

In der Serie 1957/58 spielte unsere Mannschaft
erstmals nach dem Kriege und seit 18 Jahren wieder in A-Klasse Kronach. Der
Start war hervorragend. So konnte im 1. Spiel der TSV Neukenroth klar mit 3:0
besiegt werden. Mit zunehmender Spielzeit verlor die Mannschaft immer mehr an
Boden. Sie geriet in akute Abstiegsgefahr und konnte sich nur durch zwei
Auswärtssiege in den letzten beiden Spielen beim mitgefährdeten TSV Tettau und
FC Burggrub in Sicherheit bringen.

 

Fast aussichtslos war der Klassenerhalt zu Beginn
der Rückrunde 1958/59. Erst eine Superserie mit 6 Siegen hintereinander brachte
uns 28:32 Punkte und den 10. Tabellenplatz. Absteigen mussten in diesem Jahr
Steinberg, Friesen und Haßlach/T..

 

Auch die Serie 1959/60 war wieder gekennzeichnet vom
Kampf gegen den Abstieg. Mit 8:22 Punkten galten wir zur Halbzeit als
aussichtsreichster Abstiegskanditat. Siege gegen Burggrub und Tettau folgen
Niederlagen in Gehülz, Unterrodach und Wallenfels. Wiederum durch einen
gewaltigen Endspurt konnte der Erhalt der A-Klasse gesichert werden.

 

Obwohl das Kirchweihspiel im Spieljahr 1960/61
verloren wurde, gab es im Anschluss überall frohe Gesichter. Der FC Welitsch
mischte zum erstenmal in der Spitzengruppe mit und belegte zur Halbzeit den 3.
Tabellenplatz. Die Runde wurde mit einem sehr guten 5. Platz abgeschlossen. Die
Serie 1961/62 sollte noch erfreulicher verlaufen. Zunächst konnte unser
Nachbarrivale FC Pressig erstmals in einem Punktspiel nach dem Kriege von uns
mit 3:1 besiegt werden. Am 13.08.1961 absolvierte ein ganz großer Fußballer
seiner Zeit, Heinz Suffa-Pyrites, sein 1. Punktspiel in unseren Reihen. Mit ihm
kam Schwung in den Angriff und es fielen vor allem Tore. Ein 4. Tabellenplatz
war der Lohn der sportlichen Anstrengungen.

 

Eine weitere Steigerung in der Spielanlage

(Torausbeute 95 davon 46 Heinz Suffa-Pyrites) und im Tabellenplatz
kennzeichnete die Serie 1962/63. Ganz knapp wurde zu Hause mit 0:1 die
Herbstmeisterschaft verspielt. Der 3. Platz am Ende der Serie war wohl die
bisher beste Platzierung unserer Vereinsgeschichte.

 

Der FC Welitsch spielte auch in den nächsten 10
Jahren in der A-Klasse. Ganz vorne hat er nicht mehr mitgemischt. Aber in
direkter Abstiegsgefahr geriet er zunächst auch nicht mehr.

 

Neben der Punkterunde beteiligte sich der FC
Welitsch noch an verschiedenen Pokalturnieren. Hier konnten zum Teil recht
schöne Erfolge errungen werden..

 

1971 Sieger im Hans-Veit-Gedächtnis Pokal

1971 Sieger im Grenzlandpokalturnier

1975 Sieger im Raiffeisenpokalturnier

 

Im Jahre 1973 verließen die beiden ältesten
A-Klasse-Mannschaften diese Spielgruppe. Der FC Stockheim holte den
Meistertitel und schaffte somit den Aufstieg in die Bezirksliga. Der FC
Welitsch, seit 16 Jahren in dieser  Spielklasse, musste absteigen. Die
Siege in Ludwigsstadt und Unterrodach und zu Hause gegen Wilhelmsthal und
Steinwiesen nutzten nichts mehr. Der Klassenerhalt wurde am 01. April mit 2:3
gegen Mitwitz und am 06. Mai mit 1:4 gegen ATSV Thonberg auf eigenem Platz
verspielt.

 

Nach einem vielversprechenden Start in der B-Klasse
folgten böse Schlappen (1:6 gegen Oberlangenstadt, 0:5 in Haig). Torhüter
Martin konnte an diesen Spielen nicht teilnehmen. Mit 28:28 Punkten wurde zum
Abschluss nur ein enttäuschender 9. Platz erreicht.

 

Junge Spieler wie Karlheinz Backer, Hans-Jürgen
Konrad, Gary Krebs, Gunar Krebs, Reiner Thoma hatten sich einen Stammplatz
erobert oder waren zumindest auf dem Weg dazu. Das Training übernahm Hans
Wachter als Spielertrainer. Es entwickelte sich ein Dreikampf zwischen
Fischbach, Rothenkirchen und Welitsch. In der Abschlusstabelle nahmen wir dann
auch den 3. Tabellenplatz ein.

 

Die Vorbereitung auf die neue Saison lief sehr gut,
was sich auch mit dem Sieg im Raiffeisenpokal herausstellte.

 

Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten und in
der Serie 1975/76 wurde der FCW Meister und schaffte somit auch den Aufstieg in
die A-Klasse.

 

Die Spiele um den Grenzlandpokal verliefen sehr gut.
Unsere Mannschaft erreichte das Endspiel, musste aber den Sieg den an diesem
Tage besseren Spielern aus Ebersdorf überlassen.

 

Die Teilnahme am DFB-Pokal war eine einzige
Enttäuschung. Nach den kläglichen Niederlagen gegen Buchbach und Neukenroth
wurde der FC Welitsch schon vor Beginn der neuen Serie als Absteiger gesehen.
Aber es kam zunächst ganz anders. Mit 17:5 Punkten war man Tabellenführer und
ein Superspiel mit 4:0 gegen Rothenkirchen erweckte Träume. Es schloss sich
jedoch bald eine Negativserie mit 14 Spielen ohne Sieg an. Der FC Welitsch war
schnell am Rande der Abstiegszone. Der 9. Platz mit 26:30 Punkten sicherte
schließlich den Klassenerhalt. Hans Wachter und Alfred Martin haben nun endgültig
die Fußballschuhe ausgezogen.

 

Vom 28. – 31. Juli 1978 feierte man das 50-jährige
Bestehen

 

16 Jahre lang in der A-Klasse von 1957 bis 1973 sind
wohl die stolzeste Serie der Vereinsgeschichte, zumindest nach 1945. Nach dem
Jubiläumsjahr 1978 zeichnete sich der Weg nach unten deutlich ab.

 

1979 stieg man aus der A-Klasse ab und es folgten 3
Spieljahre in der B-Klasse. Im Jahre 1982 stiegen wir dann in die C-Klasse ab.
Die 5 harten Jahre in der C-Klasse sind wohl noch manchem Sportfreund in guter
Erinnerung. Mit Alfred Martin als Trainer glückte dann wieder der Sprung in die
B-Klasse.

 

Doch in der B-Klasse wäre nach 2 Jahren wohl wieder
Schluss gewesen. Die Deutsche Einheit im Spätherbst 1989 brachte uns auch einen
hervorragenden Fußballer. Frank Urff übernahm zunächst das Training und stand
im Ausscheidungsspiel gegen den FC Hirschfeld in Pressig auch als Spieler zur
Verfügung. Dieses Spiel wurde gewonnen und somit war der Verbleib in der
B-Klasse gesichert.

 

Die Saison 1990/91 stellte sich dann ganz anders
dar. Von Beginn an spielte der FC Welitsch in der Spitze mit und nach einem
Sieg in Birnbaum stieg man nach 12 Jahren wieder in die A-Klasse auf.

 

Die Euphorie im kleinem Ort war sehr groß. Einige
neue Spieler konnten zum Stamm der 1. Mannschaft neu hinzugewonnen werden. Da
auch das 1. Punktspiel gegen den SV Gifting gewonnen werden konnte, sprach man
im Fußballer Kreisen wieder über den FC Welitsch. Jedoch bereits in Höfles
wurden wir auf den Boden der Realität zurückgeworfen. Von diesem Spiel erholte
sich die Mannschaft eine ganze Saison nicht mehr und so mussten wir nach einem
Jahr in der A-Klasse wieder absteigen.

 

Es ging jetzt weiter im freien Fall bis in die
C-Klasse. Aus dieser kommt man bekanntlich nur sehr schwer heraus. Alle
„Insider“ wissen davon ein Lied zu singen. Die Situation spitzte sich immer
weiter zu und die 2. Mannschaft musste vom Spielbetrieb zurückgezogen werden.
Die Vorstandschaft erwog sogar die 1. Mannschaft vom Spielbetrieb
zurückzuziehen.

 

Im Sommer 1995 wechselte Heiko Kopp vom SV
Rothenkirchen zurück zum FC Welitsch und übernahm das Kommando als
Spielertrainer. Es ist einzig und allein Heiko Kopp zu verdanken, dass es mit
den Fußballern wieder aufwärts ging. Mit Glück und Können erreichten wir hinter
Hirschfeld den 2. Tabellenplatz, der auch zum automatischen Aufstieg
berechtigte.

 

Im ersten Jahr der B-Klasse mussten wir bis zum
Schluss zittern. Ebersdorf wurde zu Hause geschlagen und der Klassenerhalt war
gesichert.

 

In der Serie 1997/98 ging es bedeutend besser. Einmal
kam mit Hans-Jürgen Neubauer ein eminend gefährlicher Stürmer in unsere Elf.
Das Duo Kopp-Neubauer harmonierte sehr gut zusammen und beide kamen in die
B-Klassen-Elf der Serie 1997/98. Mit 33 bzw. 15 erzielten Toren sind sie das
Aushängeschild unserer 1. Mannschaft.

 

Vom 13. – 16. Juli 1998 feierte man das 70-jährige
Bestehen

 

Dieses Sportwochenende stand unter keinem guten
Stern, denn es regnete ununterbrochen. Am Sonntag mussten alle Spiele abgesagt
werden, da der Platz völlig unter Wasser stand. In finanzieller Hinsicht
deckten sich Einnahmen und Ausgaben. Lediglich Heiko Kopp und Matthias Fiedler
war es zu verdanken, dass der FC Welitsch bei diesem Fest nicht mit einem Minus
abschloss. Beide Sportfreunde kümmerten sich um die Spenden für die
Festschrift.

 

Seit 1995 wird der Tettautalpokal ausgespielt.
Alljährlich im Juli spielen die Mannschaften aus Heinersdorf, Tettau, Pressig
und Welitsch um diesen Pokal. 1995, 1996 und 1998 konnte der FC Welitsch den
Tettautalpokal gewinnen.

 

Bereits 1997 und 1998 stießen einige Spieler neu zum
FC Welitsch. Auch die Reservemannschaft konnte auf schöne Erfolge zurückblicken
und von Spielermangel war keine Rede. Es zeichnete sich jedoch ab, dass die
Umkleide- und Duschmöglichkeiten für die auswärtigen Spieler ungenügend sind.
Aus diesem Grunde wurde beabsichtigt, in unmittelbarer Nähe des Sportplatzes
Umkleideräume und ein Vereinszimmer zu errichten.

 

In der Saison 1998/99 bot sich ein ähnliches Bild
wie im Vorjahr. Die spielbestimmenden Persönlichkeiten waren wiederum Heiko
Kopp und Hans-Jürgen Neubauer. Unser Saisonziel „Klassenerhalt“ wurde erneut
erreicht. Ein schwerer Schicksalsschlag ereilte uns am 28.03.1999. Unser
Ehrenvorsitzender Otto Schmidt verstarb völlig unerwartet. Die Lücke, die er
hinterließ, konnte bis heute nicht geschlossen werden.

 

Im Juni 1999 verließen uns jedoch wichtige Spieler.
U. a. wechselte Hans-Jürgen Neubauer nach Steinbach a.Wald,  Daniel Seitz
und Heiko Hertel nach Reichenbach. Da einige Reservespieler ihre aktive
Laufbahn beendeten war die Vereinsführung gezwungen, die Reservemannschaft
abzumelden. Allen war klar, dass es in der Saison 1999/2000 nur um den Erhalt
der Klasse gehen konnte. Die ersten Spiele wurden verloren und erst als
Dietfried Detsch ins Tor zurückging, kam wieder Sicherheit in die Mannschaft.
Alles konzentrierte sich jetzt auf unseren Sturmführer Heiko Kopp, der wiederum
die meisten Tore der Saison erzielte. Bereits vor dem letzten Spiel in
Großvichtach war der Klassenerhalt gesichert.

 

In der Generalversammlung am 06.01.2000 beantragte
Gary Krebs, Herrn Hans Wachter als Ehrenmitglied beim FC Welitsch zu führen.
Die Abstimmung hierüber erfolgte einstimmig. Außerdem teilte der 1. Vorstand
der Mitgliederversammlung mit, dass der Bau von Umkleide- und Duschkabinen am
Sportplatz scheitert. Es wird beabsichtigt, zusammen mit der Volkstanzgruppe und
der Freiwilligen Feuerwehr auf dem Gelände des jetzigen Spielplatzes ein
Bauvorhaben durchzuführen.

 

Bereits im Frühjahr 2000 musste festgestellt werden,
dass der Trainingsfleiß der Seniorenmannschaft immer mehr nachließ und so war
auch schon der Klassenerhalt in der Serie 1999/2000 eher schmeichelhaft für den
FC Welitsch. Für die neue Serie 2000/2001 stand Heiko Kopp auch
gesundheitlichen bzw. beruflichen Gründen nicht mehr als Spielertrainer zur
Verfügung. Das Training übernahm der 1. Vorstand Gary Krebs. Eigentlich muss
die Vorbereitung als positiv angesehen werden. Jedoch nachdem die ersten Spiele
verloren wurden, stürzte die Mannschaft auf den letzten Tabellenplatz ab. Auch
eine 2. Mannschaft konnte wiederum nicht am Spielbetrieb teilnehmen.

 

Am Anfang wurde bereits erwähnt, dass im
Fußballsport Freud und Leid nahe nebeneinander liegen. Es bleibt zu hoffen,
dass der FC Welitsch auch diese Krise übersteht und es kameradschaftlich und
sportlich wieder bergauf gehen möge